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   Der Gleichrichter    
Es handelt sich um einen Brückengleichrichter mit vier Dioden. Die Schaltskizze zeigt die Zuordnung der Suzuki-GT-Kabelfarben zu den Diodenanschlüssen.
Y/G = Gelb mit grünem Streifen
R/G = Rot mit grünem Streifen
R = Rot
B/W = Schwarz mit weißem Streifen
gt250_gleichrichter.gif GT250_Gleichrichter_Test_1_dr.jpg
Im Bild Prüfung eines ausgebauten Gleichrichters. Die Prüfung kann auch am eingebauten Gleichrichter erfolgen, aber die Kabel des Gleichrichters müssen abgesteckt werden.
Hier wird die Diode D4 zwischen den Anschlüssen Y/G und R geprüft. Das Multimeter ist auf Diodentest eingestellt und zeigt (bei richtiger Polung der Meßleitungen) die Schwellenspannung der Diode in mV. Der angezeigte Wert ist OK. Andersherum gepolt muß ein "unendlich" hoher Widerstand vorhanden sein.
Ist in beiden Richtungen ein gleich großer Widerstand vorhanden oder ein Kurzschluß, ist die betreffende Diode defekt und der Gleichrichter unbrauchbar.
GT250_gleichrichter_2.GIF
Es geht auch ohne speziellen Dioden-Tester.
Als "Meßgerät" dienen Batterie und Prüflampe. (Rot dargestellt in der Schaltskizze)
In der gezeigten Anordnung wird die Diode D2 in Durchlassrichtung betrieben, die Lampe muß leuchten. Wird die Polung der Batterie umgedreht, darf die Lampe nicht leuchten, auch nicht glimmen. Anderenfalls ist die Diode defekt.
Durch ensprechende Wahl der Gleichrichteranschlüsse lassen sich so alle Dioden testen.
gleichrichter_test_tabelle.jpg
Das Bild links zeigt nocheinmal den Tester, bestehend aus Akku (Batterie) und Prüflampe. Die beiden Anordnungen sind gleichwertig.
In der Tabelle sind die zu prüfenden Anschluss-Kombinationen und die dabei korrekte Lampen-Anzeige (an oder aus) zusammengefasst.

Als Beispiel ist die Prüfung zwischen den Anschlüssen B/W(an Tester +) und Y/G(an Tester -), wie in dem Bild darüber, in der Tabelle rot markiert.
     Gleichrichter/Regler nachrüsten    
Ist der Gleichrichter defekt, muß man nicht unbedingt auf ein schwer oder teuer zu beschaffendes Originalteil zurückgreifen. Man kann problemlos einen Brückengleichrichter aus dem Elektronikfachhandel einsetzen, z.B. in der Bauart wie hier im Bild gezeigt: B100C25000 (100 Volt/25 Ampère) oder ähnlich.
Metallbruecke_02_dr.jpg Metallbruecke_05_dr.jpg
Dieser Brücken-Gleichrichter muß auf einem kleinen Kühlkörper oder irgendeinem Blech oder Metallteil am Motorrad, das etwas Kühlung bewirkt, montiert werden, beispielsweise am Batteriekasten. Passende Anschlußleitungen müssen natürlich angefertigt werden, z.B. auch, indem man von einem defekten Originalgleichrichter die Anschlußleitungen abkneift und an den Brückengleichrichter anlötet. Das rechte Bild zeigt Ansichten einer Ausführung mit dem links gezeigten Gleichrichter auf einem Kühlkörper zur Montage an der Original-Position am Rahmen.
Eine weitere Möglichkeit besteht in der Verwendung eines geregelten Gleichrichters aus dem Motorrad/Motorroller-Zubehör, z.B mit der Nr.58090R (Piaggio, Aprilia), von Forumsmitgliedern erfolgreich verwendet. Oder ZT-CN250 (von einem Honda-Roller-Nachbau), diesen habe ich selbst getestet, er regelt die Ausgangsspannung konstant auf 14,4 Volt. Dieser Gleichrichter/Regler ist recht preisgünstig, ca. 20€, allerdings relativ groß und passt gerade ziemlich genau hinter dem Tank auf den Rahmen unter die Sitzbank. Er kommt natürlich nicht mit passenden Steckern versehen daher, die sind hier auf dem Bild schon umgerüstet worden.   Bezugsquelle siehe Link-Liste
Weitere Regler sind unter folgendenden Bezeichnungen mit der Internetsuche zu finden: 7000586, IP32327, SH 640.
Regler_CN250_03_dr.jpg Regler_montiert_01_dr.jpg
Bei entsprechender Beschaltung, (Variante 2) kann hiermit auch ohne Akku gestartet und gefahren werden. Dazu werden alle Wicklungen der Lichtmaschine direkt an den Gleichrichter/Regler geschaltet.
Bei ausgeschaltetem Fahrlicht kann der Motor ohne Akku mit dem Kickstarter angeworfen werden. Er läuft dann auch bei normaler Leerlaufdrehzahl von ca. 1000-1500 U/min. Dank des Reglers steigt die Spannung auch beim Fahrbetrieb ohne Akku nicht auf gefährliche Werte für Zündspulen, Kontrollampen usw.
Mit eingeschaltetem Fahrlicht liefert die Lichtmaschine allerdings erst ab ca. 4000 U/min genügend Strom, darunter setzt ohne Akku-Unterstützung die Zündung aus.
Wird bei der Schaltung Variante 2 mit Akku gefahren, sollte kontrolliert werden, ob der Ladestrom für den verwendeten Akku beim Fahren ohne Licht wegen der Regelspannug von 14,4 Volt nicht zu hoch wird.
Am besten für normalen Strassenbetrieb Variante 1 verwenden. Für die Rennstrecke, -ohne Licht und Akku-, Variante 2.