Kontaktlose Zündung
Auf den folgenden Bildern wird eine kontaktlose Zündanlage für die Suzuki GT250 gezeigt.
Die Anlage baut auf den Original-Kontakt-Einstellplatten auf, sodaß der Zündzeitpunkt für jeden Zylinder getrennt einstellbar ist. Die Elektronik befindet sich nicht am Motor, sondern in einem separaten kleinen Alu-Druckguss-Gehäuse, um sie nicht direkt Hitze und Vibrationen des Motors auszusetzen und um die Leitungen zu den Zündspulen zu verkürzen. Die "Elektronik-Box" findet Platz unter dem Tank neben den Zündspulen. Angeschlossen wird sie, indem sie an der Steckverbindung der Zündspulen zum Kabelbaum zwischengesteckt wird. Die Original Zündspulen können weiterverwendet werden, die Elektronik kann aber auch problemlos Hochleistungs-Zündspulen mit einem geringeren Primärwiderstand ansteuern. Auch bei stark abgesunkener Bordspannung liefert die Anlage noch Zündfunken.
Die Sensoren werden anstelle der Unterbrecherkontakte über Adapterwinkel auf den original Stellplatten montiert und von einer Sektorscheibe angesteuert. Diese wird auf dem Originalnocken montiert.
Zum elektrischen Anschluß der Sensoren werden die Leitungen der Zündkontakte verwandt. Eine Leitung für die Stromversorgung der Sensoren muß zusätzlich verlegt werden.
Bild 1: Die fertig montierte Zündanlage. Hier mit Anschlußklemmen. Die Art des Anschlusses auf dem Stator ist wählbar, je nach "Geschmack" und Möglichkeiten. Ich würde auf Dauer die feste Lötverbindung der Leitungen und Verwendung von Schrumpfschlauch zur Isolierung vorziehen.
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Bild 2
Bild 3
Bild 4-5: Die Bauteile und die Elektronik-Box
Bild 2 - 3:
Platzierung der Elektronik-Box und der Steckverbinder am Rahmen
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Montage
Zunächst werden die Zündkontakte inclusive Stellplatten und Zündkondensatoren entfernt. Von der rechten Stellplatte muß der Halter des Schmierfilzes entfernt werden. Die Zündnocke, auf welche die Sektorscheibe montiert wird, kann eine Bohrung für einen Stift (Ø2 x 8mm) bekommen, der das Positionieren der Sektorscheibe erleichtert.
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Bild 6: Die Kontaktzündung
(Nur zur Info: Die hier verwandten Kondensatoren stammen von einer GT380. Es waren gerade keine anderen greifbar.)
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Bild 7-9: Kontakte, Stellplatten und Kondensatoren werden abgebaut, die Leitungen getrennt.
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Bild 10-12: Der Schmierfilzhalter muß von der rechten Stellplatte entfernt werden. Der Halter ist mit einem Schweißpunkt an der Stellplatte befestigt. Dieser kann weggebohrt oder abgeschliffen (Flex) oder abgekniffen und abgefeilt werden.
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Bild 13:
Soll der Nocken wie im Bild gezeigt, mit dem o.a. Stift versehen werden, muß er abgebaut werden, um die Bohrung zu setzen. Der Stift sitzt genau gegenüber dem Originalstift auf der anderen Seite.
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Bild 14-15: Dazu den Stator abbauen und zur Seite hängen. Dann Nocken abbauen und bohren.
Bild 16-17: Nocken wieder einsetzen, mit lose eingedrehter Schraube gegen rausfallen sichern, Stator wieder montieren
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Bild 18-22: Lose Schraube wieder rausnehmen und jetzt Unterlegscheibe und Sektorscheibe und montieren.
Die Sektorscheibe kann auch ohne den Stift montiert werden, was etwas Fingerspitzengefühl beim justieren und festschrauben erfordert, wenn die Sensoren bereits montiert sind.
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Bild 22
Die Stellplatten werden zunächst mit den Sensoren versehen und dann am Stator angebaut. Die folgenden Bilder zeigen die Reihenfolge der Montage. Die in den Stellplatten vorhandenen Bohrungen werden weiterhin genutzt. Die Stellplatten rechts/links sind unterschiedlich, also auch die Montagewinkel und Adapterpatten.
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Bild 23-26: Aufbau des linken Sensors.
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Bild 27-30: Aufbau des rechten Sensors.
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Bild 33: Für die Stromversorgung der Sensoren muß eine zusätzliche Leitung verlegt werden. Man kann mit einem Schraubendreher die Gummidurchführung des Lichtmaschinenkabels vorsichtig etwas aufdrücken und die Leitung durchschieben.
Bild 31-32: Die vorbereiteten Stellplatten mit den Sensoren werden nun auf dem Stator montiert und zunächst in der Mitte ihres Stellbereiches eingestellt.
Schließlich werden die Leitungen der Sensoren angeschlossen (-mit Klemm- oder Lötverbindungen-), und die Elektronik-Box mittels der passenden Steckverbinder mit den Zündspulen und dem Kabelbaum verbunden.
Die Einstellung der Zündzeitpunkte erfolgt genau wie bei der Kontaktzündung durch Verschieben der Stellplatten. Die Einstell-Markierungen auf Rotor und Stator sind weiterhin gültig..
Eine Prüflampe oder ein Multimeter, welche an die Zündspulen angeschlossen werden, erleichtern diese Arbeit.
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