Suzuki GT250A Racer
Umgebaut von Michael J. Er schreibt dazu:
Der Start war vor zwei Jahren: Eine seit ca. 20 Jahren auf dem Dachboden liegende Anhäufung von Teilen einer Suzuki GT 250, die sich wie folgt nach der Wiederentdeckung präsentierten:
Schnell war der Entschluss im November 2011 gefasst, einen Classic Racer aufzubauen, der sich auf das Minimale konzentriert, leicht, classisch sportlich, aber doch an das original Modell erinnern und natürlich in Bezug auf die Kosten im "Rahmen" bleiben sollte. Weiterhin muss kurz erwähnt werden, dass ich im Bereich Fahrzeugbau über keine Ausbildung verfüge und meine vermeintlichen "Schrauberfähigkeiten" nur auf autodidaktischer Basis und Erfahrung beruht, die ich aber beim Aufbau und Restauration meiner Suzuki GT 750, Suzuki RE5 sowie einiger anderen Motorräder im Laufe der Jahre erworben habe.
Es sollte keine Vollverkleidung sein sondern mein "Projekt" sollte mit einer Halbschale ausgestattet werden, die sich optisch gut in der Grösse an das doch für heutige Masstäbe zierliche Motorrad einfügt.
Von der Stange gibt es da natürlich nichts, so wurde alles einzeln vom Halter bis zur Lackierung zusammengestellt.
Der Rahmen sieht natürlich ohne Anbauteile im Bereich des Luftfilterkastens "sehr leer" aus, sodass der Rahmen hier durch Einschweissen eines Rohrzuges optisch ergänzt wurde.
Alle Rahmenteile wurden pulverbeschichtet
Der Motor wurde in der ersten Ausbaustufe nur glassperlengestrahlt, mit offenen Trichtern ausgerüstet und die Vergaser in der Bedüsung angepasst sowie mit einer elektronischen Power Dynamo Rennzündung ausgestattet. Ein zweiter Motor befindet sich zur Zeit in der Tuning Phase und gibt im Moment seine ersten Töne von sich.
Die Fussrastenanlage ist ein "No name" Produkt und wurde aus Frankreich als "Universal Classic Fussrastenanlage" angeboten. Adaption und Gestänge ist selbst gemacht.
Die Verkleidung ist aus dem Zubehör und der Ducati 900SS IMOLA-VERKLEIDUNG (RACING, ohne Lampenausschnitt) nachempfunden. Die Verkleidungshalterungen sind selbst erdacht und verwirklicht.
Bei den Bremsen wurde die Anlage vorne um einen Bremszylinder der Yamaha R1 der früheren Baujahre ergänzt und über Stahlflexleitungen an die original Bremszange angekoppelt. Die Scheibe vorne wurde gebohrt zur Gewichtserleichterung.
Die Trommel hinten wurde zwecks besserer Belüftung an drei Stellen geöffnet und mit vergoldeten Sieben verschlossen.
Der Motor wurde komplett überholt, die Kurbelwelle bei Bernd Braun gemacht und auf das zweite Übermass nach Bearbeitung der Ein- und Auslasskanäle aufgebohrt.
Dabei wurden auch der Steg im Einlasskanal sowie das Oelröhrchen entfernt und auf Gemischschmierung umgestellt.
Bezüglich des Einlassteges habe ich die Kante im Einlasskanal vor allen Dingen nach unten hin schön abgeschrägt und unten im Kanal eine kleine Erhöhung stehen lassen, sodass sich das Kolbenhemd da zuerst "einfädeln" kann.
Der Zylinderkopf wurde wegen der Erhöhung des Auslasskanals und den dadurch einhergehenden Kompressionsverlust um 0.7 mm abgeschliffen. Die Quetschkanten blieben unbearbeitet, da mit Zylinderkopfdichtung montiert wurde und dadurch immer noch genügend Platz in der Höhe vorhanden ist. Kompression bei Montagezustand und noch nicht eingefahren: 8.6 bar
Die Zündanlage wurde gegen eine PowerDynamo Rennanlage getauscht, womit dann die Batterie wegfallen konnte.
Die original Vergaser 28mm wurden auf offene Ansaugtrichter umgestellt und die Bedüsung geändert. Die offenen Trichter sind aus dem Rollertuningzubehör.
Die Tank-Sitzbank-Kombination besteht aus dem original GT 250 Tank und einer gebrauchten Zubehörsitzbank für eine Honda CB 400 Four.