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    Der Handbremszylinder    
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(Bilder zum Vergrößern anklicken)


Bild 1-3
Der bei den GT-Modellen verwandte Handbremszylinder mit direkt angebautem Bremsflüssigkeitsbehälter.
Bei K- und frühen L-Modellen gab es auch einen Handbremszylinder mit integriertem, also nicht abschraubbaren, undurchsichtigen Behälter.
Bild 1
Handbremszylinder_01_dr.jpg
Bild 2
Handbremszylinder_02_dr.jpg behaelter_01_dr.jpg
Bild 3
deckel_01_dr.jpg
Bild 4
Bild 4
Unter dem Deckel sitzt eine Membran mit Stützring, die den Luftraum über der Bremsflüssigkeit ausfüllt und damit unterschiedliche Pegel ausgleicht.
Bild 5-6
Nach dem lösen der Schrauben kann der Behälter zusammen mit dem Unterlegblech herausgezogen werden.
Ein O-Ring in einer Nut im Sitz des Behälters dichtet ihn unten ab.
behaelter_abbau_01_dr.jpg
Bild 5
Bild 6
behaelter_abbau_02_dr.jpg
Bild 7
behaelter_Bohrung_01_dr.jpg
Bild 7
N : O-Ring Nut
B : Diese beiden Bohrungen verbinden den Handbrems-
zylinder mit dem Bremsfüssigkeitsreservoir.
Sie müssen natürlich sauber und  frei durchgängig sein, damit der Zylinder einwandfrei funktioniert.
Bild 8
Handbremszyl_nackt_01_dr.jpg
gt-250-380-handbremszyl-teile.jpg
Bild 9
hbz_schema.gif
        Bild 8: Das Innenleben des Handbremszylinders.              Bild 9: Skizze zur Anordnung der montierten Bauteile.

Die Teile sind in einem Reparatursatz enthalten und bei GT-Bremszylindern für die Ein-Scheiben-Bremsanlage identisch. Die Demontage ist etwas fummelig, weil man schlecht an die in der Tiefe des Gehäuses sitzenden Teile herankommt. Man verwendet z.B. einen selbstgefertigten Haken aus stabilem (2 mm) Draht oder ein ähnliches Werkzeug, um den Sprengring (9) und den Kunststoffring (8) herauszuziehen. Für die Staubschutzmanschette (7) ist eine Spitzzange oder Pinzette hilfreich. Um den Seegerring (6) auszubauen, braucht man eine sehr schlanke Seegerringzange; evntl. muß man eine vorhandene Zange noch etwas zuschleifen, damit sie passt. Der Zugang zum Seegerring läßt sich erleichtern, wenn man den Bremszylinder einspannt und den Kolben mit einem Schraubendreher oder Ähnlichem reindrückt, was den Spielraum für die Seegerringzange vergrößert. Nach dem Entfernen des Seegerrings kann der Kolben (4) mit der Spitzzange herausgezogen werden. Die Scheibe (5) wird dabei mitgenommen, die übrigen Teile fallen heraus.
Die Ziffern bezeichnen die Reihenfolge der Teile beim Zusammenbau.
(7)+(8) oder (8)+(9) sind in manchen Reparatursätzen zu einem Bauteil zusammengefasst.

Wie auch beim Bremssattel beschrieben, empfiehlt sich beim Zusammenbau des Handbremszylinders die Verwendung von Bremszylinderpaste, um zusätzlichen Korrosionsschutz und längerfristige Betriebsbereitschaft, besonders bei sehr selten genutzten Fahrzeugen, zu erreichen.
Bild 10
Handbremshebel_01_dr.jpg
Bild 11
Handbremszyl_von_unten_01_dr.jpg
Bild 10: Der Bremshebel
Bild 11: Die Unterseite des Handbremszylinders. Hier ist die Montage des Originalzubehör-Bremslichtschalters vorgesehen.
Es wurde bereits angedeutet, daß sich die Handbremszylinder für die GT-Modelle mit einer Bremsscheibe von denen mit doppelter Scheibenbremse unterscheiden. Äußerlich sehen sie zunächst genau gleich aus; die Bremszylinder für Doppelscheiben (GT750 und späte bzw. nachgerüstete GT550) sind aber an der Unterseite des Bremsflüssigkeitsbehälters laut Suzuki-Bulletin mit einem eingeschlagenen "D" markiert; nicht zu verwechseln mit den ebenfalls dort vorhandenen, angegossenen Zeichen. Es gibt dementgegen aber auch solche Handbremszylinder mit angegossenem "D", vermutlich aus späterer Fertigung als das Erscheinungsdatum des Bulletins. Der Unterschied besteht im Durchmesser des Kolbens, welcher für die Zwei-Scheiben-Bremse größer ist.

Maße, Kolben und Bremszylinder

für eine Scheibe:
Ø Zylinder: neu 14,00-14,04 mm, Verschleißgrenze ab 14,05 mm
Ø Kolben: neu 13,96-13,98 mm, Verschleißgrenze unter 13,94 mm

für zwei Scheiben:
Ø Zylinder: neu 15,87-15,91 mm, Verschleißgrenze ab 15,92 mm
Ø Kolben: neu 15,83-15,85 mm, Verschleißgrenze unter 15,81 mm


Einige Überlegungen/Berechnungen zum Bremssystem