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   Suzuki GT 250 K,  Restaurierung  
Die Maschine war beim Kauf in einem augenscheinlich recht guten Zustand. Dennoch zeigten sich später, wie so oft bei solchen Restaurierungen, einige gravierende Mängel.

Die Chromteile wie Felgen, Kotflügel, Kettenschutz und Auspuffe sind in gutem Zustand; mit etwas Chrompolitur konnte fast ein Neuzustand hergestellt werden.
Einige Neuteile waren angebaut wie das Rücklicht, Stoßdämpfer, Luftfilter, Gepäckträger und die Instrumente. Letztere waren allerdings von der GT380 und passten daher nicht richtig.
Der Lack ist erstaunlich gut erhalten. Nur die blauen Zierstreifen am Tank waren nur aufgeklebt und zerbröselten, die wurden ganz entfernt.
Der Rahmen hatte nur wenige Roststellen, die Sitzbank war auch in gutem Zustand ohne Risse etc.
Das Motorrad wurde komplett zerlegt, um alle Teile aufzuarbeiten. Dabei kamen die weniger schönen Sachen zutage.
Offensichtlich wurde das Motorrad mit vollem Tank weggestellt und dann 20 Jahre vergessen. Jedenfalls waren Tank, Benzinhahn und Vergaser durch harte harzartige Rückstände verklebt. Die Vergaser konnten nicht gerettet werden, da sich deren Einzelteile nicht mehr lösen ließen.
Die Bremsanlage war unbrauchbar. Eine andere Bremsscheibe, ein Reparatursatz für den Handbremszylinder und natürlich Bremsklötze waren nötig, um sie wiederherzustellen.
Auch der komplette Kettentrieb war defekt. Jemand hatte eine #530er Kette (wie bei GT380) eingebaut und, um deren größere Breite auszugleichen und Schleifen am Gehäuse zu verhindern, eine Distanzscheibe unter das Ritzel gebaut. Im Prinzip die richtige Idee, wenn der gleiche Versatz auch beim Kettenrad eingebaut wird, was hier aber unterblieben war. So zieht die Kette schief. Wie zu erwarten, war dann auch das Kettentrieblager defekt. Ob als Folge dessen bleibt dahingestellt, aber auch die Hinterradlager waren am Ende.
Die Elektrik war wegen der nicht passenden Instrumentenkonsole verbastelt und der Gleichrichter fehlte.
Bei genauerem Hinsehen zeigte sich auch die Ölpumpe als defekt. Das Linksgewinde der Pumpenhubbegrenzung war herausgerissen. Da wollte wohl jemand mit Kraft die Schraube falschherum lösen.
Die Ölpumpenabdeckung fehlte, konnte aber ebenso wie Ölpumpe, Instrumente und Gleichrichter aus dem Fundus ersetzt werden.

Der Motor blieb ungeöffnet und wurde nur durch Aus- und Einlass inspiziert; ist anscheinend völlig in Ordnung, jedenfalls läuft er jetzt mit neuen Vergasern ruhig und sauber. Bleibt zu hoffen, das die Kurbelwellendichtringe schonmal gewechselt wurden und noch eine Weile halten.
Hier steht sie im neuen Glanz neben einigen jüngeren Schwestern.
Die erste Ausfahrt verlief auch sehr zufriedenstellend. Kein Wunder, bei dem Wetter und der Aussicht...
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Wer seine GT250 auch hier zeigen möchte, kann mir gerne seine Bilder zuschicken.